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Ab und zu wünsche ich mir, ich dürfte es machen, wie damals als Kind, einfach drauf los und aus voller Brust schreien.

Es gibt Tage, da könnte ich ausflippen, geradezu durchdrehen – es scheint, wenn ich es nicht sofort mache und laut schreie, verliere ich den Verstand.

Natürlich weiß ich, dass diese Art der Kommunikation wenig konstruktiv ist, doch darüber nachdenken, dass Schreien auch eine Lösung seit könnte, dass erlaube ich mir – ab und zu.

Aus welchem Grund ist schreien keine Lösung?

In manchen Auseinandersetzungen wird es ab und zu laut.
Dabei ist es nicht selten, dass Menschen schreien, auch wenn es zu wenig Verständnis sorgt.
Zumal in einem Streit selten die Streitenden über Kilometer voneinander getrennt sind.

Schreien ist zwar auch eine Form der Kommunikation und des Austauschs, es ist jedoch wenig wirksam.

Woran liegt es, dass Menschen in Konfliktsituationen schreien?

Der Grund, weshalb Menschen ihre Stimme erheben ist ein;

  • antrainiertes Verhalten in Stress-, Belastungs- oder Krisensituationen
  • geschichtlicher Überrest der Evolution, die Wut, Trauer jedoch auch Freude ausdrückte
  • Zeichen von Überlegenheit
  • Ritual der Einschüchterung
  • Zeichen, das den Unmut und Zorn ausdrückt

Ist „gewaltfreie“ Kommunikation lernbar?

Zuerst die gute Nachricht.
Ja, gewaltfreie Kommunikation ist lernbar.

Was können Sie zukünftig tun, um sich verstanden zu fühlen?

Zuerst ist es wichtig Ihre Bedürfnisse klar zu formulieren und keine Forderung auszusprechen.
Jede ausgesprochene Forderung oder Anschuldigung endet meist in einem Streitgespräch. Entsteht jetzt ein Mangel auf der Bedürfnisebene führt das meist dazu, dass die Streitparteien schreien.

Dazu ein Beispiel:
Sie werden böswillig beschuldigt, dass Sie nicht erreichbar sind und auch nicht ans Telefon gehen.
Üblicherweise ist das eines Ihrer verbindlichsten Werte.
Der Grund des Anklägers könnte sein, dass er von seiner eigenen Unverbindlichkeit ablenken möchte, indem er es seinem Gegenüber unterstellt.
Wenn jetzt ihr Bedürfnis nach Fairness, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit in Mangel gerät, tritt die Wut in Vordergrund und die Stimme wird laut.

Strategie Verständnis:

Machen Sie sich bitte bewusst, wer Verständnis für sein Gegenüber aufbringt, der hat Köpfchen und nimmt die Bedürfnisse seines Gegenüber ernst.
Zudem ersparen Sie sich viel Konfliktpotential, wenn Sie Ihre Gegenseite verstehen und nicht in Verteidigung gehen oder sogar angreifen.

Strategie Kommunikation:

Eine Beziehung braucht viel Kommunikation und Empathie um ein gelingendes Miteinander zu gestalten.
Empathie, sagt M.-B. Rosenberg, Entwickler der gewaltfreien Kommunikation, ist die Grundvoraussetzung einer funktionierenden Kommunikation.
Dabei geht er davon aus, dass die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren einen enormen Einfluss auf jede Beziehung hat.

Eine klare, offene und ehrliche Kommunikation ist ein wesentlicher Grundpfeiler einer gelingenden Beziehung.
Die GfK (gewaltfreie Kommunikation) hilft dabei, bewusster zu agieren und ein Verständnis zu entwickeln um das Handeln des Gegenübers besser verstehen zu können.

Ein Versuch ist es allemal wert – wenn es nicht klappen sollte, dann können Sie ja auch schreien.

Ich wünsche Ihnen eine gewaltfreie Woche.

Passen Sie gut auf sich auf.

Ihre
Sabine Lahme

Beziehungs-Coach mit jahrelanger Erfahrung als geprüfte Psychologische Beraterin. Systemischer Coach für die Bereiche private Partnerschaft, berufliche und private Entwicklung, Unternehmens-Coach, Management-Coach,Fach- und Führungskräfte-Coach, sowie Expertin bei Ehekrisen, Paarkonflikte und Beziehungsproblemen.