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Die Psychologie der Wiederholung:
Warum wir unbewusst das Beziehungsmodell unserer Eltern nachahmen

Haben Sie sich jemals gefragt, warum Sie in Ihrer Beziehung gewisse Gewohnheiten und Konflikte erleben, die Ihnen irgendwie bekannt vorkommen?

Haben Sie jemals innegehalten, um zu überlegen, wie die Beziehung Ihrer Eltern Ihre eigenen Liebesbeziehungen geformt hat?“

Stellen Sie sich vor, Ihre Beziehungsverhaltensweisen sind wie ein Erbstück, das Ihnen von den Ehen Ihrer Eltern übergeben wurde. Dieses familiäre Relikt mag seine Eigenheiten haben, nostalgische Muster, die in Ihren intimsten Momenten wie ein Stück Heimat erscheinen können. Aber nicht jedes Erbstück ist ein Schatz – einige bringen Verzerrungen und Sprünge mit sich, die das Bild der Liebe trüben.

Manchmal fühlt es sich in einer Beziehung an, als ob man immer wieder die gleichen alten Streitigkeiten und Kommunikationsprobleme durchlebt. Es ist, als ob die Vergangenheit sich in die Gegenwart schleicht. Selbst eine Umarmung oder ein liebes Wort können Erinnerungen an vergangene Konflikte wecken. Und dann fragt man sich: Wiederholen wir Fehler, die gar nicht unsere sind?

Es gibt auch Momente, da fühlt es sich an, als würden wir zu einer fremden Melodie tanzen. Der Rhythmus passt nicht, und wir sehnen uns danach, zur Musik unseres Herzens zu schwingen – eine Musik, die im Hier und Jetzt klingt, nicht in der Vergangenheit.

Ihre Liebe muss keinen festen Ablauf haben. Ihr gemeinsames Leben folgt keinem festgeschriebenen Plan. Sie können selbst bestimmen was passiert, wenn Sie sich vom Gewohnten lösen und ganz von vorne anfangen.

Packen Sie das Ruder und ändern Sie die Richtung. Es ist Zeit, die Segel zu wechseln. Mein neuester Blogbeitrag zeigt Ihnen, wie Sie durch stürmische Zeiten segeln. Finden Sie dort einen Ruheplatz für eigene Traditionen und den Startpunkt für Ihr gemeinsames Abenteuer. Erleben Sie eine Beziehung, bunt und einzigartig, fernab von alten Schatten.

„Generationenprägung in Partnerschaften:
Wie die Ehe deiner Eltern deine Beziehung beeinflusst“

Stellen Sie sich vor, Ihr Herz ist voll von Geschichten. Nicht alle sind Ihre eigenen. Wie ein Haus voller Erinnerungen seiner früheren Bewohner, so baut sich auch manchmal unsere Beziehung auf. Sie ruht auf den Erfahrungen, die von den Beziehungen unserer Eltern zu uns herüberkommen. Diese leisen Geschichten aus Liebe und Streit, aus Umarmungen und Distanz, haben sich in unser Wesen eingeprägt.

Schon als Kinder schauen wir, oft ohne es bewusst zu merken, wie unsere Eltern sich lieben. Diese Momente zeigen uns, wie man Liebe gibt und nimmt, ein bisschen so, wie der Mond die Wellen bewegt. Diese Szenen werden zu unsichtbaren Regeln, denen wir folgen, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind.

In den Spiegeln unserer Beziehungen sehen wir manchmal die Schatten alter Streits wieder. Aber wir können diesen Tanz neu gestalten! Es ist wie das erste Licht am Morgen, das die Dunkelheit aufhellt.

Es erfordert Mut, alte Wege zu verlassen und durch die Welt der Selbsterkenntnis zu gehen. Hier können wir uns für Beziehungen entscheiden, die zu uns passen. Klar, wir neigen dazu, Gesten, Worte und Blicke zu wiederholen, die wir kennen. Doch jeder Tag bietet eine neue Chance, unsere Beziehung mit bewussten Entscheidungen und Wünschen neu zu gestalten.

Es ist wie das Ablegen alter Kleider, um darunter eine frische Haut voll neuer Chancen zu entdecken. Entscheiden, Erkennen und Formen sind unsere Werkzeuge, um unser Erbe neu zu gestalten. Wir lernen aus der Vergangenheit und schreiben zugleich unsere eigene Geschichte, ein Liebeslied, das in unserem Miteinander seine ganz besondere Melodie findet.

Auch wenn uns manchmal der Weg nicht klar zu sein scheint, kann die Hilfe einer Paartherapie Licht ins Dunkel bringen und uns sicher durch unbekannte Gewässer führen. Schwäche ist es keine, sich helfen zu lassen. Es zeigt vielmehr Stärke, gemeinsam an einer ehrlichen und glücklichen Beziehung zu arbeiten.

Lasst uns das Fenster zur Seele öffnen und frischen Wind einlassen. Es ist Zeit, mit alten Mustern zu brechen und eine liebevolle Beziehung zu leben, die im Jetzt gründet. Uns verbindet und lässt uns gemeinsam wachsen.

„Von Generation zu Generation:
Warum wir die Beziehung unserer Eltern unbewusst kopieren“

Es ist keine Seltenheit, dass Menschen in ihren Beziehungen Verhaltensweisen an den Tag legen, die stark an die ihrer Eltern erinnern. Diese Muster zu erkennen, kann eine Herausforderung sein, denn sie sind in die Tiefe unserer frühesten Erfahrungen verwoben. Es handelt sich dabei um mehr als bloße Gewohnheiten – diese Verhaltensweisen sind geprägt von tiefen emotionalen Verbindungen und Ereignissen, die in der Kindheit erlebt wurden.

Um ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, ist es hilfreich, sich bewusst zu machen, dass jede Familie ihre eigene, oft unausgesprochene Beziehungskultur hat. Kommunikationsstile, Umgang mit Konflikten, Zuneigungsausdruck und Werte – all dies sind Beispiele für Aspekte, die in der Familie erlebt und von Generation zu Generation weitergegeben werden, ohne dass man sich dessen bewusst ist.

Allerdings bedeutet das Erkennen dieser Muster nicht zwangsläufig, dass man ihnen hilflos ausgeliefert ist. Als Erstes empfiehlt es sich, achtsam im Alltag zu beobachten, wie man in bestimmten Situationen handelt: Welche Reaktionen wiederhole ich? Welche Konfliktlösungsstrategien kommen mir bekannt vor? Zweifelsohne kann diese Art der Selbstreflexion auch schmerzhaft sein, denn sie zwingt uns, uns mit Teilen unserer Geschichte auseinanderzusetzen, die wir möglicherweise lieber vermeiden würden.

Ist ein Verhaltensmuster erst einmal erkannt, kann der nächste Schritt darin bestehen, bewusst eine Entscheidung zu treffen, ob und inwieweit man dieses Muster in der eigenen Beziehung leben möchte. Manchmal kann es auch hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um emotionale Blockaden zu lösen und neue Kommunikations- und Verhaltenswege zu entwickeln.

Denn letztendlich geht es darum, authentische Beziehungen zu führen, die auf den individuellen Bedürfnissen und Werten von zwei Menschen basieren, nicht auf dem unbewussten Erbe der Vergangenheit. Es ist durchaus möglich, mit Achtsamkeit, Unterstützung und dem Mut, neue Wege einzuschlagen, eine Beziehung zu schaffen, die mehr Zufriedenheit und Erfüllung mit sich bringt, als es die unbewusst kopierten Muster je könnten.

„Die Psychologie der Nachahmung:
Aus welchem Grund wir in unserer Beziehung tun, was wir gesehen haben“

Die Psychologie der Nachahmung ist ein faszinierendes Feld, das tief in unser menschliches Verhalten und unsere Entwicklungspsychologie eingreift. Sie beschäftigt sich mit den Mechanismen, durch die wir Verhaltensweisen übernehmen, die wir in unserer Umgebung, insbesondere in unserer Kindheit, gesehen und erlebt haben. Diese Muster der Nachahmung sind für unser Lernen und Überleben von grundlegender Bedeutung, doch kann sie auch in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen weitreichende Auswirkungen haben.

Das Phänomen der Nachahmung ist nicht zufällig. So, wie Kleinkinder durch Beobachtung und Nachahmung ihrer Eltern grundlegende Fähigkeiten erlernen – vom Lachen bis zum Sprechen –, übernehmen auch Erwachsene unbewusst Verhaltensweisen von signifikanten Anderen. Diese Prozesse sind unter anderem verantwortlich für die Weitergabe von Kultur, sozialen Normen und familiären Traditionen.

Die Wissenschaft hinter der Nachahmung geht davon aus, dass wir in unserem Gehirn so genannte Spiegelneurone besitzen, die aktiv werden, wenn wir eine Aktion beobachten und dann nachahmen. Diese Neurone erlauben es uns, Empathie zu entwickeln und zu verstehen, was andere Menschen fühlen und möglicherweise denken.

In der Tiefe unseres Verhaltensspektrums sind nachgeahmte Muster oft tief eingraviert und optisch unsichtbar. Wir reproduzieren automatisch das, was wir als Kinder gelernt haben, was eine Erklärung dafür liefert, warum sich Verhaltensmuster in Familien über Generationen fortsetzen können. Zum Beispiel:

  • Ein Mensch, der aufgewachsen ist, in dem Konflikte durch lautes Argumentieren „gelöst“ wurden, mag dieses Verhalten als sozial akzeptiertes Mittel zur Konfliktlösung betrachten.
  • Wer gesehen hat, dass Liebe und Zuneigung durch materielle Geschenke ausgedrückt wurden, kann dieses Verhalten in erwachsenen Beziehungen wiederholen.

Doch während solche nachgeahmten Verhaltensweisen hilfreich sein können, sind sie nicht immer optimal für unsere persönliche Entwicklung oder unsere gegenwärtigen Beziehungen. Hier kommt die bewusste Selbstreflexion ins Spiel – das Erkennen und Hinterfragen übernommener Verhaltensmuster, die Bewertung ihrer Funktionalität und die bewusste Entscheidung, diese beizubehalten oder zu ändern.

Ein Schlüssel zur Überwindung unproduktiver Muster liegt in der bewussten Selbstbeobachtung und dem mutigen Schritt, neue und förderlichere Verhaltensweisen zu erlernen. In Beziehungen kann dies durch offene Kommunikation, das Erlernen neuer Konfliktlösungsstrategien und den Willen, gemeinsam an einem ehrlicheren und bindungsfördernden Miteinander zu arbeiten, unterstützt werden.

Letztendlich macht die Bewusstwerdung der Nachahmung einiges möglich:
Es gibt uns die Kontrolle über unser Verhalten zurück und führt uns zu einem freieren, authentischeren Leben – unabhängig von den Mustern, die wir einst gesehen und reproduziert haben.

„Erkennungszeichen alter Muster in der neuen Beziehung“

Wenn Sie sich in neuen Beziehungen wiederfinden, können manchmal alte Muster aus früheren Beziehungen oder aus Ihrer Kindheit erneut auftauchen. Diese tief verwurzelten Verhaltensweisen erkennen Sie oft nicht auf den ersten Blick, aber sie können durchaus einen bedeutenden Einfluss auf die Dynamik Ihrer aktuellen Beziehung haben. Als Beziehungsexpertin möchte ich Ihnen Einblick geben, wie Sie diese Erkennungszeichen alter Muster identifizieren und darauf konstruktiv reagieren können.

Häufig kehren dieselben Streits zurück – das zeigt, dass wir alten Mustern folgen. Oft reagieren wir auf verschiedene Situationen gleich, auch wenn die Umstände anders sind.

Haben sie schon einmal ohne zu denken reagiert, als wäre es ein Reflex?
Oft passiert das in stressigen Momenten.
Unsere Emotionen übernehmen dann die Kontrolle.
Diese Reaktionen kommen aus Gewohnheiten, die wir uns über Jahre angeeignet haben.

Manchmal wecken kleine Dinge in neuen Beziehungen große Gefühle. Das kann heißen, dass alte, noch nicht gelöste Emotionen berührt werden.

Haben Sie je bemerkt, wie oft Sie jemandem zugetan sind, der Ihren Ex-Partnern oder sogar Familienangehörigen ähnelt? Dies könnte zeigen, dass Sie unbewusst vertraute Muster in Beziehungen suchen..

Oft merkt man nicht, wie sehr man redet wie seine Eltern oder andere wichtige Personen aus der Kindheit. Besonders, wenn es ums Teilen von Gefühlen oder Wünschen geht.

Ohne es zu merken, spielen wir oft in unseren Beziehungen Rollen, die uns schon lange vertraut sind.
Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass sie ohne Absicht in Muster zurückfallen die sie aus ihrer Familie kennen.
Ob sie sich als Beschützer, Fürsorger, Friedensstifter, oder in einer anderen Rolle sehen, könnte das auf alte Gewohnheiten hindeuten.

Um alte Muster zu durchbrechen, hilft es, sie erst zu erkennen und dann zu überlegen, wie sie unsere Beziehungen beeinflussen. Haben wir diese Muster erkannt, können wir aktiv gegen sie angehen. Das kann ein offenes Gespräch mit unserem Partner sein, der Einsatz von Selbsthilfetechniken oder die Unterstützung durch einen Berater oder Coach. Dieser Schritt ist entscheidend für gesündere und glücklichere Beziehungen – zu uns selbst und zu anderen.

„Konfliktverhalten in der Beziehung:
Wiederholung oder Wandel?“

Wie wir mit Konflikten umgehen, ist entscheidend für unsere Beziehungen.
In Streitmomenten zeigt sich, ob wir immer wieder in alte Muster fallen oder ob wir offen für Veränderungen sind.

Oft greifen Menschen in Streitigkeiten auf alte Taktiken zurück. Sie kämpfen, ohne wirklich zu zuhören, oder ziehen sich einfach zurück.
Dieses Verhalten spiegelt frühere Streits wider und ist so tief verwurzelt, dass es fast automatisch passiert. Auch wenn diese alten Muster kurzfristig bequem erscheinen, weil wir sie kennen, behindern sie oft eine gesunde Konfliktlösung und persönliches Wachstum.

Wandel bedeutet, dass wir bewusst anders handeln müssen, wenn wir Dinge verändern wollen. Es geht darum, neue Wege zu finden, wie wir besser zusammenarbeiten und uns einigen können. Wir müssen unsere Gefühle erkennen und darüber nachdenken, dem anderen richtig zuhören und verstehen, was er meint. Zusammen Lösungen finden, das ist der Kern.

„Zuneigung zeigen:
Alte Gewohnheiten versus frischer Wind“

In jeder Beziehung ist es wichtig, Liebe zu zeigen.
Wie wir Liebe zeigen, kommt oft von dem, was wir als Kinder gelernt haben oder in alten Beziehungen gemacht haben.
Aber manchmal wollen wir unsere Liebe neu und tiefer zeigen. Das kann unsere Beziehung besser machen.

Alte Gewohnheiten zeigen sich oft in den kleinen Dingen, wie automatische Gesten oder Worte.
Vielleicht sagen sie jeden Abend einander Gute Nacht oder murmeln ein „Ich liebe dich“ am Telefon.
Diese Gesten sind süß, können jedoch mit der Zeit ihre tiefe Bedeutung verlieren, da sie zur Routine werden.

„Neue Wege:
Es ist eine bewusste Wahl, ’neuen Schwung‘ in die Liebe zu bringen.
Es bedeutet, den anderen wirklich zu sehen, seine Wünsche zu erfassen und ihn auf eine Weise zu lieben, die echt und einfallsreich ist.
Vielleicht müssen sie dazu die gewohnten Pfade verlassen und ungewohnte Liebesbeweise wagen, die sie noch näherbringen und für ein tieferes Verständnis sorgen.“Um einen solchen frischen Wind in das Beziehungsleben zu bringen, empfiehlt es sich, folgende Ansätze zu bedenken:

Redet miteinander:
Besprechen Sie, was Sie brauchen und hören Sie sich gegenseitig zu. Zu wissen, was der andere mag, hilft Ihnen, sich besser zu zeigen, dass Sie sich lieben.

Findet eigene Rituale:

Schaffen Sie gemeinsame Momente, die nur Ihnen etwas bedeuten und die über das Gewohnte hinausgehen.

Kleine Zeichen der Zuneigung:
Manchmal sind es gerade die kleinen Dinge, die spontan passieren, die zeigen, wie sehr Sie aufeinander achten – wie das Kochen des Lieblingsgerichts, eine süße Nachricht oder Hilfe bei etwas, das schwer fällt.

Liebe zeigen, über altbekannte Wege hinaus, öffnet Türen zu tieferem Verständnis und Nähe in Beziehungen.
Es fordert, offen zu sein, sich und den Partner immer neu zu sehen.
Weg von alten Mustern, bringt positive Energie frischen Wind in ihre Verbindung.
So baut eine starke, lebendige Beziehung auf, in der beide sich geschätzt und geliebt fühlen.

Sabine Lahme ist Inhaberin der Lebens-Linie. Düsseldorfs erste Adresse für Paar- und Eheberatung, Resilienz-Training, Mediation sowie Beziehungs-Coaching – Warum wir unbewusst das Beziehungsmodell unserer Eltern nachahmen

 

 

Ihre
Sabine Lahme

Beziehungs-Coach mit jahrelanger Erfahrung als geprüfte Psychologische Beraterin. Systemischer Coach für die Bereiche private Partnerschaft, berufliche und private Entwicklung, Unternehmens-Coach, Management-Coach, Fach- und Führungskräfte-Coach, Expertin bei Ehekrisen, Paarkonflikte und Beziehungsproblemen, zertifizierte Mediatorin sowie Resilienztrainerin.