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Weshalb können wir mit dem Loslassen und Abschied nehmen, ob von Freunden, dem Job, dem Partner, einem geliebten Menschen oder dem treuen Tier so schlecht umgehen.

Was brauchen wir um das zu verarbeiten und weshalb geht jeder Mensch mit Trauer anders um?

Macht der Tod etwas mit uns Menschen und was ist der Grund?
Diese Fragen haben mich diese Woche sehr beschäftigt.

Was ist der Grund, weshalb Abschied nehmen so schwierig ist?

Prinzipiell sind wir Menschen gewöhnt, dass alles in geordneten Bahnen läuft.
Viele halten an Gewohnheiten und oft auch an Beziehungen fest, gleichwohl es mehr schädlich als wundervoll ist.
In den Loslass-Prozess wagen wir uns äußerst ungern.
Dieser sorgt meist für Unsicherheit, Ablehnung, für ein neues ungewohntes Terrain und ab und an ist das Loslassen auch mit Angst besetzt.

Sicher kennen Sie die Sätze:
Du musst nur loslassen, dann…. oder, dann lass das doch endlich los!

Loslassen bedeutet im Schritt 1 das Geschehene anzunehmen.
Wenn Sie bereit sind, das was geschehen ist anzunehmen, dann ist es auch möglich, los zu lassen und Abschied zu nehmen.
Annehmen meint nicht, dass Sie die Situation in gut oder in schlecht bewerten sollen, sondern sagt aus, „es ist passiert und Sie können das Geschehnis nicht mehr verändern“.
Sprich, etwas nicht zurückzuweisen, das bereits geschehen ist.
Nur wenn Sie bereit sind zu akzeptieren, dass es so ist wie es ist, dann können Sie Abschied nehmen und lernen loszulassen.

Was hilft beim Abschied nehmen?

In der Psychologie, Neurobiologie und Psychiatrie ist es bekannt, dass der Prozess des Abschiednehmens sich zeitweilig sehr schmerzhaft anfühlt.
Wir lernen als Kinder, das Bindung ein wichtiger Bestandteil für das Leben ist und wir klammern uns daran fest.
Denn zu Beginn unseres Lebens, ist Bindung das wertvollste was wir Menschen haben.
Die Fingerchen, die nach der Mutter/dem Vater greifen, die Augen, die nach den Bezugspersonen suchen, und Eltern die dann da sind.
Das schafft Bindung.
Abschied nehmen und loslassen, ist dagegen eine Lernerfahrung, die wir nicht trainiert haben.

Loslassen, sich zu verabschieden, das sind unkalkulierbare Situationen.
Da wir Menschen alle ein großes Bedürfnis nach Sicherheit haben, sind Prozesse, in denen der Zustand unsicher ist meist mit Beklemmung und Angst besetzt.
An Kinder ist es deutlich sichtbar, was diese in solchen Fällen machen.
Sie suchen nach Schutz, einer körperlichen Umarmung, nach dem Blickkontakt zu ihren Bezugspersonen.
Bei erwachsenen Menschen ist das nicht anders, jedoch nicht so deutlich erkennbar.
Ist die Angst und die Beklemmung erst aktiv, so suchen auch Erwachsene nach mehr Bindung, Geborgenheit und Schutz.

Helfen Rituale beim Abschied nehmen?

Rituale helfen.
Die Gründe dafür sind, dass aus den Riten wie Junggesellen-Abschiede, Abschieds-Party`s und auch bei Trauerfeiern eine Verbindung mit anderen Menschen entsteht und die Gemeinschaft als Unterstützung dient.
Dadurch symbolisieren wir unserem Gehirn, dass uns der Freundeskreis, die Verwandtschaft oder die Arbeitskollegen weiterhin treu sind und uns nicht im Stich lassen.

Neue Prozesse und Veränderungen, das lehnt unser Gehirn ab.
Wandel ist für das Gehirn ermüdend und anstrengend.
Neues zu erlernen oder zu verarbeiten kostet eine Menge an Sauerstoff und Zucker.
Und, da unser Gehirn ein „fauler Schnackel“ ist und gerne energiesparend arbeiten möchte, lehnt es Veränderungsprozesse ab, wann immer es möglich ist.

Einen Arbeitsplatz zu verlieren, ist sicherlich mit viel Trauer und auch einer Menge Wut verbunden.
Erst recht dann, wenn der Arbeitsplatz nicht freiwillig aufgegeben wurde.
Einen geliebten Menschen durch einen Todesfall oder eine Trennung zu verlieren ist dramatisch, ein geliebtes Tier zu verlieren ebenfalls, doch das eigene Kind durch den Tod zu verlieren, das ist mit Worten meist nicht zu beschreiben.

Ich finde, es steht niemandem zu, über Trauer, Loslassen und Abschied nehmen zu werten.

Das sind Phasen, die jeder Mensch in unterschiedlicher Art und mit den verschiedensten Gefühlen durchlebt.

Erst wenn der Leidensdruck unermesslich ist, lassen Menschen sich auf den Wandel in ihrem Leben ein.
Viele kämpfen bis zur Unendlichkeit mit den Ängsten, manchesmal sogar mit den Gefühlen der Wertlosigkeit und den Unsicherheiten.

Wissenswertes:

Im Gehirn wird bei existenziellen Veränderungen, wie dem Tod, dem Verlust des Arbeitsplatzes, oder in Trennungsprozessen dasselbe Areal im Gehirn angesteuert, wie bei körperlichem Schmerz.
Der ausgeschüttete Botenstoff wird von Forschern “Substanz P“ genannt, daraus leitet sich das englische Wort “Pain“ = Schmerz ab.

Übernehmen Sie Verantwortung, machen Sie Ihr Herz auf, unterstützen Sie Menschen im Umgang mit Trauer, dem Loslassen und Abschied nehmen.
Meist bedarf es dafür nicht vieler Worte, sondern es braucht viel Empathie, Wärme und Herzlichkeit und ab und zu eine Umarmung.

Kalte Herzen sind in solchen Prozessen unerwünscht.

Leben Sie jeden Tag so, als wäre es der letzte Tag Ihres Lebens.

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche
und passen Sie gut auf sich auf.

Sabine Lahme ist Inhaberin der Lebens-Linie. Düsseldorfs erste Adresse für Paar- und Eheberatung sowie Beziehungs-Coaching-Abschied und Abschied nehmen.

Abschied und Abschied nehmen.

Ihre
Sabine Lahme

Beziehungs-Coach mit jahrelanger Erfahrung als geprüfte Psychologische Beraterin. Systemischer Coach für die Bereiche private Partnerschaft, berufliche und private Entwicklung, Unternehmens-Coach, Management-Coach,Fach- und Führungskräfte-Coach, sowie Expertin bei Ehekrisen, Paarkonflikte und Beziehungsproblemen.