Wut ist für viele Menschen die Reaktion auf eine Situation, mit der sie nicht einverstanden sind.
Mehr und mehr sind Menschen nicht mehr dazu bereit, die Corona-Maßnahmen und Einschränkungen ohne Reaktion hinzunehmen.

Wutausbrüche, aggressives Verhalten bis hin zum Unverständnis, das sind die Resultate, wenn Menschen wütend sind.
Die jüngsten Bewegungen im Nachbarstaat Niederlande waren Kompensationsversuche, gegen die Regeln zu protestieren und den Unmut zur Schau zu stellen.

Wutausbrüche können unterschiedlich sein und je nach dem wer wütend ist, z. Bsp. kleine Kinder, die sich wütend auf den Boden werden, weil sie etwas nicht bekommen haben, werden diese sogar toleriert.

Wie entsteht Wut?

Wenn wir über etwas ärgerlich sind und die Wut in uns aufsteigt, dann leistet unser Gehirn ganze Arbeit.
Denn dort, genauer, in der Amygdala (dem Mandelkern) beginnt die Wut.
Zusammen mit dem limbischen System und der Hirnrinde wird das Gefühl „Wut“ konstruiert.
Die körperlichen Auswirkungen können sein:

• schnelle Atmung
• Zittern
• Herzrasen
• Kloß im Hals
• ansteigen des Blutdrucks

Wir sind ärgerlich und das Gefühl flutet das Gehirn in den ersten Sekunden wie ein Tsunami.
Sachliche Reaktion auf die Situation, unmöglich.

Ob der Vorgesetzte Sie für etwas verantwortlich macht was Sie nicht verursacht haben, Ihr Partner Sie beschuldigt, dass Sie etwas hinter seinem Rücken tun, die Regierung für neue Corona-Maßnahmen sorgt, all diese Auslöser können das Gefühl “ärgerlich sein“ auslösen.
Die Wut steigt auf.
In Sekundenschnelle überflutet das Gefühl Wut das Gehirn und kann sogar lähmend wirken.

Was können Sie tun?

Akzeptieren Sie, dass Wut ein Gefühl ist, welches zu Ihnen gehört.
In den ersten Sekunden sind wir nicht in der Lage sachlich zu reagieren.

Anerkennen Sie, dass es keine Lösung ist, jetzt ein Glas gegen die Wand zu schmeißen, mit der Faust gegen die Wand zu hauen oder sogar eine Straftat zu begehen.

• Gehen Sie an die frische Luft.

Wer sich an der frischen Luft bewegt hat die Möglichkeit die Wut raus zu lassen. Zusätzlich wird durch die Bewegung das Gehirn aktiviert und liefert neue kreative Impulse.

• Schreiben Sie sich auf, was Sie gerade wütend macht.

Weshalb sind Sie wütend und welche Situation löst die Wut aus.
Schreiben klärt die Gefühle und sorgt dafür, dass das Gehirn wieder klarer wird.

• Schlafen Sie eine Nacht darüber.

Meist hilft diese Möglichkeit um am nächsten Tag sachlich über das Ereignis zu sprechen.
Stellen Sie sich die Frage:

Kann ich das jetzt gerade ändern?

• Legen Sie Ihr Handy und Ihren Laptop zur Seite.

Die meisten Menschen benutzen in Wutphasen diese Kommunikationswerkzeuge.
Machen Sie sich bewusst, alles was gesprochen und geschrieben ist, ist nicht mehr reparabel und hinterlässt verbrannte Erde.

• Perspektivwechsel

Versuchen Sie sich in Ihr Gegenüber zu versetzten.
Vielleicht können Sie die Gründe der Entscheidung akzeptieren oder den Anderen verstehen.

Wissenschaftliche Untersuchungen in einer Langzeitstudie bei Herzinfarktpatienten, am Institut für klinische Psychologie Pisa, haben festgestellt, dass Emotionen wie Wut, Ärger, Hass und Feindseligkeit schädlich für das Herz sind.

Drehen Sie die Wut um und nutzen Sie diese als Antreiber und kreativen Ratgeber.
Meist erhalten Sie so einen Impuls, auf den Sie vorher nicht gekommen wären.

Noch eine Sache zum Thema Impfen.

Corona geht uns alle an und ist seit mehr als 20 Monaten unübersehbarer täglicher Begleiter unseres Lebens.
Bitte, lassen Sie sich Impfen.

Sie tun das für sich, für unsere Solidar-Gemeinschaft und als fürsorglichen Akt für alle Menschen in Ihrer Familie und in Ihrem Umfeld.
Je eher wir uns alle schützen um so eher werden wir wieder unsere Freiheiten leben.

Sie selbst haben es in der Hand, ob Sie die Wut nützen oder die Wut Sie benutzt.

Ich wünsche Ihnen eine Wut freie Woche.

Passen Sie gut auf sich auf.