Ein amerikanisches Forscherteam hat über viele Jahre Paare begleitet, um die häufigsten Ursachen für eine Trennung herauszufinden.
Ein Schlussstrich kann verschiedene Ursachen haben.
Jedoch führen die meisten Wege zum selben Motiv.
Das erstaunliche Ergebnis, es ist die Geringschätzung.
Doch ob eine Beziehung gelingt oder scheitert, dazu gehören Zwei.
So wie jede Münze zwei Seiten hat, so gibt es bei jeder Trennung auch zwei Verantwortliche.
Den Aktiven, der die Trennung aktiv anspricht, die treibende Kraft ist und auf der anderen Seite, den Verlassenen, den die Nachricht, dass der Partner sich trennen möchte, eiskalt erwischt und der damit keineswegs gerechnet hätte.
Der oder die Verlassene:
Schauen wir uns diese Beiden einmal genauer an.
Den trifft die Trennung wie aus heiterem Himmel. Schock, Ratlosigkeit, nicht fassen können und die Frage wie geht es jetzt weiter, reihen sich hintereinander. Der Gedanke jetzt getrennt zu leben, Single zu sein ist schmerzhaft und lähmt im handeln und tun. Panik und Perspektivlosigkeit gepaart mit Zukunftsängsten sind an der Tagesordnung. Was meist zurückbleibt ist die Frage nach dem “Warum“.
Die Frage “Warum“ dürfen Sie jedoch streichen, denn auf ein warum werden Sie alleine keine Antwort bekommen.
Der oder die Aktive:
Der Schlussmacher, von dem die Trennung ausgeht.
Er scheint meist sehr gefasst, hatte sich schon lange mit dem Trennungs-Gedanken befasst und wirkt äußerst gelöst.
Das ist jedoch ein Trugschluss, denn auch die Aktiven haben Trennungsschmerzen, auch wenn sie die Initiatoren sind.
Mit dem Pro und Contra (gehen oder bleiben) hat er/sie sich reichlich und lange beschäftigt, in schlaflosen Nächten über die Art der Trennung nachgedacht.
Was ist der Wandel bei den Trennungen?
“ In guten wie in schlechten Zeiten“, scheint heutzutage eine geringe Bedeutung zu haben. Schlussmachen ist jedoch nicht nur etwas für Verheiratete, sondern trifft auch die Unverheirateten.
Noch in den 50ern war die Trennungs-Rate 8:1.
Und heute wird fast jede zweite Ehe getrennt.
War es früher nicht so einfach sich zu trennen (finanzielle Abhängigkeit, Kriegs- und Nachkriegsgeneration, kein erlernter Beruf oder nicht gelernt für sich alleine zu leben), so ist die Tendenz sich zu trennen heute, um ein Vielfaches leichter.
Internetportale und Dating- Plattformen gehen genauso mit der Schnelllebigkeit wie es Beziehungen tun.
Die Flut von Angeboten ist verlockend und wegwerfen ein neuer Trend.
Zumal Trennungen heute salonfähig sind und auch das wie hat sich verändert.
Gab es früher nur die Möglichkeit sich “ face to face“ zu trennen, so gibt es heute E-mail-Nachrichten, SMS, Anrufe auf dem Anrufbeantworter oder die sozialen Netzwerke, über die Trennungen ausgesprochen werden.
Geht nicht, denken Sie?
Es geht noch besser!
Es gibt heute Trends wie das sogenannte “Gosting“ oder das “Conscious Uncoupling“.
“Gosting“, das ist, gehen ohne ein einziges Wort zu sagen, keine Nachricht zu schreiben oder einen Anruf auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen.
Gespenstisch,als ob es den Menschen nicht gegeben hätte.
Keine Reaktion auf Nachrichten, SMS oder Emails.
Aus den Kontaktdaten im Handy – aus dem Sinn.
“Conscious Uncoupling“ = bewusste Entkupplung.
“Lass uns in Harmonie auseinandergehen“.
Bei dieser Trennungsvariante wird das Wort Trennung bewusst vermieden.
Die Paare trennen sich achtsam, empfindsam sowie in beiderseitigem Einverständnis. Schlussmachen ohne Zorn, Wut oder Hass.
Doch egal wie emotional, explosiv, bewusst oder furchtbar eine Trennung ist, eines haben alle gemeinsam, es ist ein Lebenswandel.
Welche Fehler Sie vermeiden können, das lesen Sie in der nächsten Kolumne.
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche.
Passen Sie gut auf sich auf.