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Wussten Sie, dass verzeihen ein Akt der Liebe ist?
Verzeihen bedeutet, den schmerzhaften Prozess zu lindern und langfristig entspannt und glücklich zu sein.

Die meisten betrogenen Partner sind nach dem unmittelbaren Entdecken einer Affäre, eines Betrugs, in einem Zustand zwischen Wut und Hass.
Sie würden Ihrem Gegenüber am Liebsten mit geballten Fäusten zeigen wie sich der Schmerz gedemütigt, verraten und zutiefst verletzt zu sein anfühlt.
Nächtelange Diskussionen über das “ WARUM“ lindern den Schmerz um das gebrochene Herz auch nicht.
Gewiss, es gibt Dinge im Leben die scheinen unverzeihlich.
Dann fällt es schwer Vertrauen in den Prozess des Verzeihens zu investieren.
Doch wir Menschen können und wollen verzeihen.
Das hat eine Untersuchung an der amerikanischen Universität in Yale beschrieben.
Die Psychologin Molly Crockett, von der Yale-Universität klärt zu der Studie auf:
“Laut Crockett ist der menschliche Verstand veranlagt, soziale Beziehungen zu erhalten.
Ganz besonders dann, wenn sich das Gegenüber übel verhält.“

Um zu beweisen, dass verzeihen und vergeben manchen Menschen leichter fällt als anderen, haben Forscher deren Gehirne untersucht.
Dabei wurde festgestellt, dass die Anlage zu vergeben angeboren sein kann, dann wenn verschiedene Gehirnregionen charakteristisch sind.
So zum Beispiel der Cortex insularis = Inselcortex und auch weniger ausgebildete Stirnwindungen.

Ebenfalls soll auch ein wandelbarer Hirnstoffwechsel für das Verzeihen zuständig sein.

Wie klappt es mit dem Verzeihen?

Verzeihen bedeutet das Geschehnis, die Affäre, den Betrug zu akzeptieren.
Verzeihen schreibt nicht vor zu vergessen und keinesfalls gut zu heißen.
Verzeihen heißt akzeptieren, dass es jetzt so ist.
Die Akzeptanz ist der erste Schlüssel des Verzeihen-Rituals.

Wenn Sie nicht verzeihen können, dann stellen Sie sich diese Frage:

  • Was habe ich davon, wenn ich meine Zukunft von der Vergangenheit abhängig mache?
  • Weshalb bleibe ich an einem unveränderbaren Geschehnis kleben?
  • Was habe ich davon, wenn ich nicht verzeihe?
  • Erlaube ich einem anderen Menschen Fehler zu machen?

Dr. Helga Schachinger, Lehrbeauftragte der Fakultät für Psychologie an der Universität Wien sagt:

“Gelingt es zu verzeihen, profitiert vor allem der, der verzeiht.“

Verzeihen bedeutet nicht schweigen, ignorieren oder das Ereignis für gut zu heißen, sondern den negativen Gefühlen auf wiedersehen zu sagen.

Das ist nicht einfach, wenn die Bedürfnisse nach Nähe, Vertrauen und Angenommen zu sein durcheinander gewirbelt werden.
Gerade das Gefühl Angenommen zu sein ist nach einer Affäre, einem Betrug extrem angeschlagen.
Erwartungen wurden enttäuscht und ein tiefer Krater von Kränkungen ist entstanden.

Wut, Hass und Aggressivität sind an der Tagesordnung.

Verzeihen ist die Chance zu akzeptieren, Abstand zu den negativen Gefühlen zu bekommen und den Blick in Richtung Zukunft zu lenken.
Das nennt sich Wandel.
Das gute der Vergangenheit wird mitgenommen in die Zukunft und die Kränkungen, Verletzungen und negativen Gefühlsmomente bleiben in der Vergangenheit.

Um zukünftig zu verzeihen, können Sie die nachfolgenden Schritte testen.

  1. Reflektieren:
    Was ist passiert?
  2. Bedeutung:
    Was sind meine Bedürfnisse und weshalb macht mich das so betroffen?
  3. Blickwechsel:
    Weshalb hat mein Partner das getan?
    Welches Motiv steckt dahinter?
  4. Verzeihen:
    Innerlich akzeptieren und annehmen ohne es zu ignorieren.

Mahatma Gandhi soll gesagt haben:

„Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken“.

Ich wünsche Ihnen eine verzeihliche Woche.

Passen Sie gut auf sich auf.

Sabine Lahme ist Inhaberin der Lebens-Linie. Düsseldorfs erste Adresse für Paar- und Eheberatung sowie Beziehungs-Coaching

Verzeihen, weshalb das wichtig ist.

Ihre
Sabine Lahme

Beziehungs-Coach mit jahrelanger Erfahrung als geprüfte Psychologische Beraterin. Systemischer Coach für die Bereiche private Partnerschaft, berufliche und private Entwicklung, Unternehmens-Coach, Management-Coach,Fach- und Führungskräfte-Coach, sowie Expertin bei Ehekrisen, Paarkonflikte und Beziehungsproblemen.