Bestimmt kennen Sie auch Situationen, in denen jemand Ihr Vertrauen enttäuscht hat.
Wo Sie sich hintergangen gefühlt, ausgebeutet oder sogar ausgenutzt gefühlt haben.
Das können kleine Lügengeschichten sein um Tatsachen zu vertuschen, bis hin zum Seitensprung oder der unbemerkten Affäre.
Ist erst einmal das Vertrauen verloren, dann ist es schwierig auf einer respektvollen Ebene miteinander zu kommunizieren, da dies eine wesentliche Basis ist für jegliche Art von Beziehung.
Das können zum Beispiel sein:
Arbeits-Beziehungen, Freundschafts-Beziehungen oder Eltern-Kind-Beziehungen.
Zudem ist Vertrauen ein nicht zu unterschätzender Bestandteil unserer Bedürfnisse.
Wie entsteht das Vertrauen?
Vertrauen zu anderen Menschen entsteht dann, wenn wir genug eigenes Vertrauen in uns haben.
Das bedingt, dass wir genügend Anlagen besitzen, auch in schwierigen Situationen oder bei negativen Erfahrungen das Vertrauen = unser Selbstvertrauen nicht zu verlieren.
Die Grundlage für das Selbstvertrauen, sowie das Erkennen der eigenen Stärken, werden in der Kindheit angelegt.
Erziehungsberechtigte, Lehrer und Pädagogen sind daran maßgeblich beteiligt.
Werden Kinder in den ersten Lebensjahren (meist bis zum 6. Lebensjahr) häufig kritisiert, beschimpft, können nichts recht machen oder erleben, dass sie mehrfach mit anderen verglichen werden, so trägt das zu einem eher geringen Selbstvertrauen bei.
In der Pubertät kommen noch die Faktoren, Aussehen, Kleiderwahl und Peergroup hinzu.
Exakt diese Personen werden gerne gemobbt oder sind prädestinierte Opfer, die von Mitschülern ausgesucht werden um Macht zu demonstrieren.
Wer bis jetzt nicht gelernt hat, sich selbst zu trauen, bekommt spätestens jetzt mit, dass es nicht leichter wird.
Schweizer Forscher haben zudem herausgefunden, dass Vertrauen auch eine biologische Ursache haben kann.
Hormone sind in der Lage das Vertrauen in Menschen zu bestärken.
In einer Versuchsreihe wurden Probanden mit Oxytocin behandelt und das Ergebnis war, dass dieser Botenstoff enorm das Zutrauen beeinflusst.
Dabei waren die Testperson sogar bereiter Geld anderen Menschen anzuvertrauen.
Oxytocin, auch als Kuschelhormon bekannt, wird im Gehirn gebildet.
Es spielt eine wesentliche Rolle in der Bindung zu unseren Müttern, beim Angstverhalten (auch in Gruppen) und in der Paar-Bindung.
Was passiert wenn das Vertrauen enttäuscht wird?
Der Vertrauensvolle gibt, wenn er vertraut, seine Kontrolle ab.
Er hat keine Macht darüber, dass sein Gegenüber alles so macht, wie er es sich wünscht.
Dadurch entsteht das Risiko, dass wiederum Misstrauen und Angst erzeugen kann.
Sind nun die Vorschusslorbeeren verbraucht und das Vertrauen durcheinander gewirbelt, dann wird es schwierig, die Zuversicht wieder aufzubauen.
Jetzt braucht es Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Klarheit bei der Aufarbeitung der Konfliktsituation, die dafür gesorgt hat, dass das Vertrauen enttäuscht wurde.
Gleichzeitig benötigt es Verständnis, dass das Gegenüber gerade massiv erschüttert wurde und enttäuscht ist, weil Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Was jetzt hilft ist Kommunikation, Aussprache und viel gegenseitiges Verständnis.
Vertrauen wieder aufbauen? Wie?
Schritt 1:
Stellen Sie sich die Frage:
Welchen Umfang hat der Vertrauensbruch?
Kann ich das Geschehen annehmen und akzeptieren?
Schritt 2:
Kühlen Kopf bewahren.
Schritt 3:
Was Sie jetzt benötigen ist Zeit.
Enttäuschungen benötigen Zeit, Zeit zur Verarbeitung und Zeit für den inneren Frieden.
Machen Sie sich bitte bewusst.
Sie ganz alleine bestimmen, ob Sie Ihrem Gegenüber Vertrauen schenken.
Ich wünsche Ihnen eine sorglose Woche.
Passen Sie gut auf sich auf.